Zwei Familien ein Haus
Mehrfamilienhäuser sind eine sinnvolle Kombination aus dem Wunsch nach einem Eigenheim und dem verantwortungsvollem Umgang mit Ressourcen.
Ganz zu Beginn stand der Wunsch der Bauherren nach einem kompakten Zweifamilienhaus mit räumlicher Freiheit und nachbarschaftlichem Austausch. Die beiden Wohneinheiten sollten aus der Architektur heraus und ohne gebaute Barrieren entwickelt werden.
Das Zweifamilienhaus passt sich in seiner Form der vorgegebenen Topologie an. Auf dem lang gestreckten Grundstück rückt das Haus an die nördliche Grundgrenze und gibt sich gegen Süden hin betont offen. Die umlaufende Auskragung des oberen Geschoßes verleiht dem Gebäude einerseits Körper und stellt sich selbstbewusst in die Landschaft. Funktional wirkt die Auskragung im Süden als bauliche Beschattung und im Norden als schützendes Vordach für die beiden Hauszugänge. Hinter der durchgängigen Mauer zwischen Carport und Haus verbirgt sich ein windgeschützter privater Außenraum als Bandant zum offenen Garten an der Westseite des Gebäudes. Beide Wohnräume im Erdgeschoß werden durch einen zentralen Servicebereich zoniert und lassen so, trotz des offenen Grundrisses, variable Raumabfolgen entstehen. Im Obergeschoss gruppieren sich Schlafräume und Bad rund um einen nach innen gezogenen Außenraum. Bei den Oberflächen fiel die Wahl auf natürliche Materialien dessen zeitloses Altern im Vordergrund steht.
Name: Zweifamilienhaus Natters / "Zwei Familien ein Haus"
Status: direkte Beauftragung
Typ: Wohnhaus
Kunde: Privat
Grösse: 342 m2 Wohnfläche
Wo: Natters / Tirol
Zeitraum: 2006 - 2008
Kooperation: Architekt Patrick Fessler
Photo Credit: Günther Richard Wett
Nominierung Bauherrenpreis 2008
Team: Neda Afazel, Karin Triendl