Ein Hof für Alle
Durch das nach oben hin abnehmende Gebäudevolumen kommt mehr Licht und Luft in die grüne Mitte.
Die Schule formt mit der neuen Turnhalle den städtebaulichen Abschluss der Blockrandbebauung an der Leystrasse. Der neugestaltete Innenhof wird als Herz der Anlage neu interpretiert und dient den beiden Schulen gleichermaßen als Erschließungs‐ und Begegnungsort. Durch das nach oben hin abnehmende Gebäudevolumen kommt mehr Licht und Luft in die grüne Mitte!
Die bestehenden Bäume (Schwarzkiefer) und die direkt angrenzenden Grünflächen bilden wichtige Qualitäten, die erhalten und weiter verstärkt werden. Die Erschließung der beiden Schulen erfolgt mit Abstand von möglichen Verkehrsgefahren über die bestehende Durchfahrt. Dieser geschützte Pufferraum bildet eine differenzierte Vorzone zum eigentlichen Schulhof, welcher als grüne Mitte Treffpunkt, Pausenhof und Vorplatz in einem ist. Die Schaffung zusätzlicher Freiflächen in Form von Terrassen bildet einen wichtigen Bestandteil des Entwurfs. . Das Dach der Turnsäle dient beiden Schulen als Erholungsraum und bildet ein attraktives Angebot für vielfältige Lernerfahrungen im Freien. Angrenzend an die Cluster sorgen terrassierte Freiklassen für eine attraktive, gut überschaubare Schullandschaft. Der Bestand wird durch großzügige Balkone als Erweiterung der Mufu Zonen aufgewertet. Das Erdgeschoss ist als Begegnungsraum für beide Bildungseinrichtungen konzipiert. Hier treffen auch die Pädagogen aufeinander. Foyer und Speiseraum funktionieren als zentraler Treffpunkt und öffnen sich räumlich zu Innenhof und Garten. Direktion und Büroräume liegen an zentraler Stelle und sind für Lehrer und Eltern gut zu erreichen. Durchblicke und vielfältige Sichtbeziehungen schaffen räumliche Qualität und lichtdurchflutete Offenheit. Durch die Abstufung der Freiklassen ergeben sich individuelle Clusterlösungen mit ähnlicher Organisationsstruktur. Im Zugangsbereich befinden sich jeweils die Serviceräume sowie Garderobe + WC. Diese Maßnahme ermöglicht Synergien mit anderen im selben Geschoss positionierten Funktionen. Das differenzierte Raumangebot der MuFu Zone fördert das Lernen in kleineren oder größeren Gruppen sowie individuelle Einzelbetreuungen. Der mehrgeschossige Schulneubau ist als wirtschaftliche Massivbauweise konzipiert. Unterzuglose Flachdecken spannen über Punktstützen und aussteifenden Wänden. Die Sporthalle wird in Stahlleichtbauweise mit Verbunddecken auf präzise gesetzten Stützen konstruiert. Geschoßhohe Stahlfachwerke in den Außenwänden und entlang der Erschließungszone gewährleisten eine wirtschaftliche Lösung, innerhalb der gegebenen Randbedingung entlang der bestehenden Fernleitung keine Auflagerung vorzusehen.
Name: VS + NMS Leystrasse; Erweiterung und Sanierung
Status: EU weit offener Realisierungswettbewerb
Preis: 2. Preis
Typ: Schulbau
Auftraggeber: Stadt Wien
Grösse: 7500 m2 Nutzfläche
Wo: Wien
Zeitraum: 2020
Statik: Peter Bauer, Werkraum Ingenieure
Brandschutz: Christian Palme, HOYER Brandschutz
Team: Renata Veghova, Isabel Artmayr, Martin Belkovsky, Peter Larcher, Karin Triendl